Das französische Padel-Team kehrt ohne Medaille von der polnischen Tour zu diesen Europaspielen zurück, bei denen zum ersten Mal Padel dabei war. Dieses Ergebnis ist weit von den anfänglichen Ambitionen Frankreichs entfernt, das zweifellos manchmal unter seiner ungünstigen internationalen Platzierung gelitten hat und sich sehr schnell mit den Topgesetzten messen muss.

Meine Herren: kostspielige Unregelmäßigkeiten

Adrien Maigret/Benjamin Tison (gesetzter 4) und Jérémy Scatena/Thomas Leygue (gesetzter 3) zählten zu den Favoriten des Wettbewerbs. Im Idealfall sollten sie den spanischen Paarungen aus dem Weg gehen, die sich schließlich im Finale gegenüberstanden.

Das Paar Maigret/Tison bot ein interessantes Bild. In der ersten Runde traf sie auf ein estnisches Paar (Sim Tuus/Erko Nigula). Benjamin und Adrien errangen einen guten 6/2 6/2-Sieg und starteten den Wettbewerb gegen Gegner, die zweifellos auf einem niedrigeren Niveau waren.

In ihrem zweiten Spiel überraschte das polnische Paar (Lipinski/Naduk) mit dem gebotenen Spielniveau, aber das französische Paar blieb ernst und gewann das Spiel mit 7/6 und 6/4. Eine manchmal zackige Leistung, die aber eine gute Vorbereitung auf das lang erwartete Viertelfinalspiel gegen das portugiesische Paar Miguel Oliveira / Afonso Fazendeiro war.

Der Kapitän der französischen Mannschaft, Pablo Ayma, machte deutlich: Trotz der Qualität der Portugiesen sei Frankreich der Favorit. Letzterer hatte eine sehr solide Leistung gezeigt, um das Viertelfinale zu erreichen, indem er Österreich und Irland besiegte und vor dem Viertelfinale nur zwei Spiele verlor.

Der Rest ist leider bekannt: Frankreich verlor beide Tiebreaks gegen Portugal, obwohl es in diesem Spiel viele Möglichkeiten gab, früher den Unterschied zu machen. Es ist ein Spiel, das Reue hinterlässt.

Was die gesetzten 3, Scatena/Leygue, betrifft, so versprach ihre Tabelle aufgrund der manchmal irreführenden internationalen Rangliste kompliziert zu werden. Tatsächlich befand sich das französische Paar in einem schwierigen Teil der Tabelle. Die Franzosen scheiterten in der ersten Runde am schwedischen Paar Olson/Andersson in 3 Sätzen (7/6 4/6 6/3). Ein Turnier zum Vergessen für französische Spieler.

Meine Damen: Die Franzosen haben für ihr schlechtes Ranking bezahlt

Bei den Damen waren Charlotte Soubrié und Carla Touly Opfer einer rücksichtslosen Auslosung. Sie mussten in der ersten Runde gegen die gesetzten Tabellenzweiten antreten, die Spanier Noa Canovas und Araceli Martinez, die im Halbfinale gegen die Sieger (Orsi und Marchetti) verlieren werden. Sie hätten es auf jeden Fall verdient, weiterzukommen, aber das ist der Nachteil, wenn sie nur wenige internationale Punkte haben: Wir laufen Gefahr, auf erfahrene Duos aus den ersten Runden zu treffen.

Das Paar Ginier / Pothier hat einen sehr beeindruckenden Wettbewerb abgeliefert. Sie besiegten die Nummer 7 der Tabelle, das portugiesische Paar Dos Santos / Fernandes, knapp in drei Sätzen (7/5, 4/6, 6/2), bevor sie gegen das schwedische Paar Lister / Soleymani antraten (7/). 5, 7/6). Gegen die als Nummer 1 gesetzte Mannschaft hätten die Französinnen beinahe den Ausschlag zu ihren Gunsten gegeben und verloren schließlich im Viertelfinale in drei Sätzen mit 6/3, 6/7, 6/3. Lucile Pothier und Jessica Ginier können stolz auf ihre Reise sein, denn sie konnten sich gegen die Finalistinnen der Women's Open durchsetzen. Zugegebenermaßen ist die Enttäuschung da, aber es besteht erhebliches Verbesserungspotenzial.

Berichtigung – Klarstellungen: Les Bleues belegten bei der letzten Weltmeisterschaft den 7. Platz. Nach dieser Rangliste werden die Nationen bei den Europaspielen gereiht. Und um das Paar 1 und 2 jedes Landes zu kennen, gibt es eine Auslosung.

Gemischt: Martinez/Gala fügt den Franzosen Schaden zu

Die Auslosung war tatsächlich sehr schwierig für das Paar Tison/Ginier, das in der ersten Runde gegen das an Nummer 2 der Auslosung gesetzte Paar Martinez/Gala antreten musste. Allerdings war das französische Duo kurz davor, für eine Überraschung zu sorgen und die Spanier in der ersten Runde zu Fall zu bringen, und verlor erst nach einem knappen Spiel in drei Sätzen (3/6, 7/6, 6/4). Trotz dieser Niederlage haben sie gezeigt, dass sie mit den Besten mithalten können, was für die Zukunft sehr vielversprechend ist.

Trotz einer schwierigen Reise zeigte das Paar Pothier/Leygue während der Europaspiele 2023 ein gutes Spielniveau. Sie errangen großartige Siege gegen das belgische Paar Wyckaert/Coene sowie gegen Deus/Vilela.

Dennoch gelang es Pothier/Leygue trotz ihres Kampfgeistes nicht, das Finale zu erreichen. Tatsächlich musste sie sich im Halbfinale dem als Nummer 1 gesetzten, dem spanischen Paar Canovas / Santigosa, beugen. Dann traf sie auf ein weiteres Paar aus Spanien, das zuvor Tison/Ginier eliminiert hatte, und verlor erneut.

Franck Binisti

Franck Binisti entdeckte Padel im Club des Pyramides im Jahr 2009 in der Region Paris. Seitdem ist Padel Teil seines Lebens. Man sieht ihn oft auf Tour durch Frankreich, um über große französische Padel-Events zu berichten.