Pickleball dominierte lange Zeit den nordamerikanischen Markt und erlebt nun, wie Padel an Boden gewinnt – nicht als Rivale, sondern als natürliche Ergänzung. Eine fruchtbare Koexistenz, die Vereine und Branchenakteure intelligent zu gestalten beginnen.
Laut dem neuesten Bericht von Padel Haus, Regie Santiago Gomez, Padel hat eine Retentionsrate von 92% nach einem ersten Versuch. Mit anderen Worten: Die überwiegende Mehrheit der Padel-Spieler kommt zurück und bleibt oft. Eine beeindruckende Dynamik, die manchmal ihren Ursprung im Pickleball hat.
„Ich denke, alle Schlägersportarten helfen sich gegenseitig“, erklärt der CEO von Padel Haus. „Man sieht oft, wie Pickleball-Spieler Padel ausprobieren, und die meisten von ihnen wollen nichts anderes mehr spielen.“ Eine Aussage, die eine Marktrealität verdeutlicht: Pickleball dient als Einstieg in Padel, insbesondere in den Vereinigten Staaten, wo es noch stärker etabliert ist.
Beweis dieser wachsenden Komplementarität: 30 % der Padel-Clubs haben jetzt Pickleball-PlätzeEine Strategie, die sich doppelt auszahlt. Einerseits nutzen Vereine ihre Infrastruktur optimal aus. Andererseits bedienen sie unterschiedliche Profile: Intensivspieler, Freizeitsportler, junge Leistungssportler und aktive Senioren.
Beide Disziplinen haben gewisse technische Grundlagen gemeinsam – gute Koordination, Gespür für die Positionierung, Reaktionsfähigkeit – stellen jedoch unterschiedliche körperliche Anforderungen. Padel erfordert starke kardiovaskuläre Ausdauer, Beweglichkeit und Kraft, während Pickleball mit seinen kleineren Plätzen und dem leichteren Ball körperlich zugänglicher bleibt.
Gerade dieser Unterschied im Profil macht das Zusammenleben so wertvoll. Die Vereine ergänzen sich kommerziell, die Spieler sammeln vielfältige Erfahrungen und beide Sportarten profitieren von einer gemeinsamen Wachstumsdynamik.
Da Padel seine internationale Expansion fortsetzt, insbesondere auf dem amerikanischen Markt, „Gesundes Zusammenleben“ Pickleball scheint einen Weg nach vorne zu bieten. Weit entfernt von sterilen Gegensätzen könnten diese Sportarten ihr größtes Wachstum in der Synergie erleben.

Franck Binisti entdeckte Padel im Club des Pyramides im Jahr 2009 in der Region Paris. Seitdem ist Padel Teil seines Lebens. Man sieht ihn oft auf Tour durch Frankreich, um über große französische Padel-Events zu berichten.