Während das professionelle Padel eine turbulente Phase durchmacht, ist es das Frauen-Padel, das oft im Schatten der Männer steht, das bei Gijon P2 hervorstechen kann. Und es erinnert natürlich die Alten an die Ära der 100% Damenturniere von World Padel Tour, eine Initiative, die dennoch verloren gegangen ist…

Zwischen 2013 und 2023 wurde die World Padel Tour hat die professionelle Padel-Landschaft dominiert. Zu den Neuerungen gehörten die Turniere, die ausschließlich aus Damen bestanden. Sie waren zwar selten, stellten aber einen wichtigen Meilenstein dar. Ziel dieser Veranstaltungen war es, weibliche Talente in einer Sportart hervorzuheben, in der Männer im Allgemeinen mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Beispielsweise haben Turniere wie die „WPT Ladies Open“ oder einige spezielle Bühnen (vor allem in Alicante oder Barcelona in den letzten Jahren der Tour) es Spielerinnen wie Alejandra Salazar, Gemma Triay oder Ariana Sánchez ermöglicht, im Rampenlicht zu glänzen.

Heute steht das professionelle Padel an einem Wendepunkt. DER Premier Padel Das für nächste Woche angesetzte Gijón P2 macht Schlagzeilen: ein massiver Boykott der 150 besten männlichen Spieler der Welt. Diese „unvorhergesehene Situation“ sei eine Chance, ein fast 100 % weibliches Format neu zu starten. Das Herrenturnier wurde zwar nicht aufgegeben, doch dieses Mal werden die Spielerinnen den Löwenanteil des Wettbewerbs ausmachen. Nur schwanken auch hier die Reaktionen der Fans in den sozialen Netzwerken zwischen Frust und Enttäuschung. Manche sehen darin jedoch eine Chance, „Frauen den Raum zu geben, den sie verdienen“, wie ein User auf X schrieb.

Die Idee ist nicht neu, steht aber im Einklang mit aktuellen Ereignissen. Das Riyadh P1, das die Saison 2025 eröffnete, hat trotz des schlechten Wetters bereits die Widerstandsfähigkeit des Damen-Padel gezeigt: Paula Josemaría und Ariana Sánchez beeindrucken weiterhin und bestätigen ihren Status als weltweite Referenzen. Mit einer Schaltung Premier Padel Auf der Suche nach Legitimität nach einem Rekordjahr 2024 (24 Turniere in 16 Ländern) könnte eine Rückkehr zu ausschließlich Frauenturnieren eine mutige Antwort auf die Kritik und eine Möglichkeit sein, ein immer größeres Publikum zu binden.

Die reinen Frauenturniere der WPT gehören mittlerweile der Vergangenheit an, doch ihr Erbe lebt weiter. Sie haben bewiesen, dass Frauen-Padel die Massen anziehen kann. Und wir werden es nächste Woche in Spanien deutlich sehen. Heute, während Premier Padel Angesichts logistischer Herausforderungen und interner Spannungen kommt die Idee eines eigenen Formats für Frauen wieder auf. Damit konnten nicht nur die Erwartungen der Zuschauer erfüllt werden – wie World Of Padel – sondern auch, um die Parität in einem schnell wachsenden Sport zu stärken.

Franck Binisti

Franck Binisti entdeckte Padel im Club des Pyramides im Jahr 2009 in der Region Paris. Seitdem ist Padel Teil seines Lebens. Man sieht ihn oft auf Tour durch Frankreich, um über große französische Padel-Events zu berichten.

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