Turnier-Coaching ist ein Thema, das in der Padel-Welt heftige Diskussionen auslöst. Derzeit ist es im Gegensatz zu allen Jugendkategorien nur für Wettbewerbe der Klassifizierung P500 zugelassen. Doch diese Einschränkung wirft nicht ohne Fragen auf. Warum das Coaching auf höhere Ebenen beschränken, wenn es Amateurturniere bereichern könnte?
Mario Cordero, Spieler, Trainer und Kommentator, sagt uns seine Meinung.
Ein frappierender Vergleich mit Mannschaftssportarten
In anderen Mannschaftsdisziplinen wie Fußball oder Basketball ist Coaching selbstverständlich, unabhängig vom Niveau. Im Fußball haben die Mannschaften auch im Distrikt (D4) einen Trainer. Warum sollte es beim Padel anders sein, einem Sport, der ebenfalls auf Zusammenarbeit und Geselligkeit basiert? Es ist, als hätten wir den Bezirksspielern die Trainertätigkeit verboten und sie nur regionalen Wettbewerben vorbehalten.
Regeln, die den Geist von Padel bremsen
Die Leitungsgremien sind sicherlich der Ansicht, dass Turniere von P25 bis P250 unter die Amateurebene fallen und daher kein Coaching erforderlich wäre. Meiner Meinung nach ist ein Verbot von Coaching in diesen Kategorien widersprüchlich der freundliche und kollektive Geist von Padel, wo die Unterstützung von Freunden oder Spielpartnern das sportliche Erlebnis bereichern könnte.
Ein einfacher und anwendbarer Vorschlag
Die im P500 geltenden Regeln sollten auf Amateurturniere ausgeweitet werden. Dazu gehören:
- Vorherige Anmeldung der Trainer (maximal zwei) vor Turnierbeginn.
- Eine Nominativerklärung vor jedem Spiel, um eine einzelne Person zu benennen, die als Trainer autorisiert ist.
Diese Maßnahmen würden einen klaren Rahmen auch für Amateurturniere gewährleisten. Das Coaching würde für die Organisatoren nicht zu einer Einschränkung werden und es dennoch ermöglichen, diese Wettbewerbe mit Schwung zu versehen.
Die Argumente des französischen Tennisverbandes
Der französische Tennisverband (FFT), der Padel in Frankreich überwacht, erhebt mehrere Einwände. Darunter:
- Die Angst vor unreguliertem bezahltem Coaching. Allerdings betont Mario Cordero, dass es dieses Phänomen bereits gibt, insbesondere bei Wettbewerben auf hohem Niveau.
- Logistische Komplikationen für Schiedsrichter, obwohl eine vereinfachte Verwaltung, wie sie für Amateurkategorien vorgeschlagen wird, diese Schwierigkeiten begrenzen würde.
Ich denke, dass diese Regel der Trainer beim Padel von Regeln aus dem Tennis beeinflusst wird, wo das Training streng überwacht wird. Allerdings erfordert Padel mit seiner freundlichen und kollektiven Dimension einen anderen Ansatz.
Eine notwendige Veränderung für die Entwicklung des Sports
Die Frist für die nächste Verordnung, die im Mai erwartet wird, bietet die Gelegenheit, diese Regeln zu ändern. Die Zulassung von Trainertätigkeiten in Amateurkategorien wäre ein wichtiger Hebel für die Entwicklung des Sports. „ Sogar ein Amateurtrainer ohne Erfahrung kann eine einzigartige Energie und Atmosphäre einbringen, durch die Stärkung der kollektiven Seite von Padel.“
Warum ist Coaching in allen anderen Mannschaftssportarten erlaubt, in einer so dynamischen und zugänglichen Sportart wie Padel jedoch eingeschränkt?

Franck Binisti entdeckte Padel im Club des Pyramides im Jahr 2009 in der Region Paris. Seitdem ist Padel Teil seines Lebens. Man sieht ihn oft auf Tour durch Frankreich, um über große französische Padel-Events zu berichten.